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Museumsgeschichte – es war einmal vor über hundert Jahren

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Schwandorf 1912 auf Initiative von heimatgeschichtlich interessierten und engagierten Bürgern der Stadt ein "Ortsmuseum "gegründet. Als es einige Monate später 1913 im so genannten Englhaus – dieses stand in etwa an der Stelle, an der sich heute im Spitalgarten der Rathausparkplatz befindet – seine erste Räumlichkeit bezog, übergab man es der Stadt Schwandorf zur Trägerschaft. Somit konnte das Museum inzwischen seinen 110. Geburtstag feiern.

Leider musste das Stadtmuseum mit seiner heimatgeschichtlichen Sammlung in der folgenden Zeit mehrmals umziehen, was für den Sammlungsbestand nicht immer förderlich war. In den 1930er-Jahren und seit 1963 hat es seine Bleibe in einem Gebäude gefunden, das ehemals auch als Rathaus genutzt wurde. Dies hat der Rathausstraße ihren Namen gegeben, in der das Stadtmuseum Schwandorf heute zu finden ist.

Der aktuelle Museumskomplex setzt sich eigentlich aus zwei Anwesen zusammen. Die Geschichte des älteren Teils reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und war schon Stadtapotheke. Von 1863 bis 1922 war hier schließlich das Rathaus der Stadt Schwandorf untergebracht. In den 1980er-Jahren wurden die Gebäudeteile verbunden und nach damals modernsten Maßstäben umgebaut und saniert.

Gleichzeitig begann man mit der Erfassung des Museumsbestandes nach wissenschaftlichen Kriterien. Anschließend erfolgten eine Neukonzeption und Ausstellung der Exponate. So konnte schließlich 1989 das damals räumlich stark erweiterte und neu eingerichtete Museum der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Seit dieser Zeit sind aber schon über 30 Jahre vergangen, so dass eine nach heutigen Maßstäben zeitgemäße Neugestaltung der Dauerausstellung umgesetzt wurde. Diese orientiert sich auch an museumspädagogischen und didaktischen Gesichtspunkten. Mit der Einrichtung eines NaturInfoZentrums im Dachgeschoß wurde damit bereits 2013 begonnen.

Im Jahr 2022 wurde nun die neue Dauerausstellung im Erdgeschoss und Obergeschoss eröffnet. Weitgehende Barrierefreiheit ist bei der Gestaltung ein maßgebliches Kriterium: Hublifte, Aufzug und eine mit Rampen innenarchitektonisch erschlossene Einrichtung machen dies möglich.