Ehrungen und Auszeichnungen
Es gibt sehr viele Auszeichnugen und Ehrungen die man Personen verleiht, weil sie sich mit einem besonderen Engagement für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzten.
Schwandorfer Ehrenbürger
Die höchste von einer Stadt oder einer Gemeinde zu vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl der Bürger oder Ansehen des Ortes verdient gemacht hat, ist üblicherweise die Ehrenbürgerschaft.
Die Stadt Schwandorf hat derzeit vier Ehrenbürger.
Schwandorfer Bürgermedaillenträger
Für Personen, die sich um die Stadt Schwandorf oder um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben, wird eine Bürgermedaille gestiftet.
Die Stadt Schwandorf hat derzeit 26 Bürgermedaillenträger.
Fortsetzung "Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten"
Wie viele andere Städte hat auch Schwandorf im Laufe seiner Geschichte bis in die Gegenwart herein hierorts geborene Persönlichkeiten hervorgebracht, die durch ihr erfolgreiches Wirken anerkannt und berühmt wurden und dabei auch ihrer Vaterstadt zur Ehre gereichten.
Das veranlasste die Stadt im Jubiläumsjahr 2006 zu der erstmals umfassenden Darstellung Mit gleichnamiger Ausstellung „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten" mit einer Begleitschrift, erstellt von Franz Sichler und Alfred Wolfsteiner. Schon damals war klar, dass die Reihe nicht abgeschlossen sei, und daher wurde eine Fortsetzung angekündigt. So lag bereits anschließend dafür eine Anzahl von Vorschlägen besonders zu würdigenden Persönlichkeiten vor, die nunmehr Inhalt dieser Fortschreibung sind- Die zeitliche Verzögerung hatte ihren Grund in der Diskussion um Form, Gestaltung und vor allem um das Problem der Veröffentlichung. Schließlich führte dies sogar dazu, eine andere geplante Reihe vorzuziehen, welche mit der Bezeichnung „Verdient um Schwandorf'' dem berechtigten Wunsch Rechnung trug, Leistung und Verdienst, um die Stadt jener Persönlichkeiten zu würdigen, deren Geburtsort nicht Schwandorf war. Diese Reihe konnte nach umfangreicher Vorarbeit in Zusammenarbeit mit den Herren Wolfsteiner und Fischer und vor allen mit Frau Leonie Flachsmann im Januar 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die Fortsetzung der Reihe „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten" wird nun ergänzend weitergeführt durch die Arbeiten von Thomas Ernst und seinem Nachfolger in der EDV Abteilung der Stadtverwaltung, Dan Prainer und zwar auf der Homepage der Stadt www.schwandorf.de/Bürger-Stadt/Bürger-aktiv/Ehrungen-und-Auszeichnungen/ wo die Beiträge im Internet von Interessenten eingesehen und abgerufen werden können.
Fortsetzung „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten":
Prof. Dr.- Ing. Gerhard Hirzinger 1945
Geboren am 17. Januar 1945 in Schwandorf als Sohn des Kriminalkommissars Michael Hirzinger und seiner Ehefrau Frieda, geb., Zitzler. Besuch der Volksschule in Schwandorf, danach der Oberrealschule in Amberg mit Abitur.
Studium an der TU München 1964 -1969 Elektrotechnik, Promotion 1974 auf dem Gebiet der „digitalen Regelung".
Zunächst Leiter der Abteilung „Automatisierung" im DFVLR heute DLR-lnstitut für Dynamik der Flugsysteme in Oberpfaffenhofen, die er auf sensorgeführte Rotorsteuerung ausrichtete, wurde er 1992 Direktor des inzwischen umbenannten DLR-lnstituts für Robotik und Systemdynamik heute (Mechatronik). In dieser Zeit befasste er sich auch mit der Initiierung und technischen Leitung des sehr erfolgreich verlaufenen Roboter-Technologie-Experimentes (ROTEX) für die Spacelab-D2- Mission, bei der erstmals in der Raumfahrtgeschichte ein mit multisensorieller Intelligenz ausgestatteter Roboter ins All flog und von der Erde aus ferngesteuert prototypischen Aufgaben erledigte. Danach gelang die Entwicklung von Service Robotern als „verlängerter Arm des Menschen im All" unter anderem mit dem Demonstrationsexperiment ROKVISS auf der internationalen Raumstation (in der Fachsprache als „Telepräsenz" bezeichnet). Mit diesen und anderen Erfolgen wurde Hirzinger zu einem der international bekanntesten Robotik-Forscher und hat als erster alle hochrangigen Auszeichnungen in der Robotik erhalten, die international vergeben werden. (IEEE Field Award „Robotics and Automation“, 2007 und AIAA Space Automation and Robotics Award Institute of Aeronautics and Astronautics, 2009).
Prof. Hirzinger wurde mit seinem lnstitut auch durch spektakuläre Technologie- Transfers in erdgebundenen Anwendungen bekannt. So ist die DLR-Space-Mouse heute die weltweit populärste 3D-Mensch-Maschine-Schnittstelle. Eine Reihe von viel beachteten mechatronischen Entwicklungen sind dem Institut gelungen, so die ultraleichten Robot-Arme und mehrfingerigen künstlichen Händen, im Bereich der Medizintechnik ein kabelloses künstliches Herz sowie das Konzept eines zukunftweisenden Chirurgie-Robotik-Systems.
Auch in der Flugzeug- und Fahrzeug-Technik kann das Institut beindruckende Ergebnisse vorweisen, wie es auch am Aufstieg des deutschen Industrie-Roboter Hersteller KUKA zur Weltspitze maßgeblich beteiligt war, wodurch zahlreiche industrielle Arbeitsplätze geschaffen worden sind. Und schließlich bewies Prof. Hirzinger auch seine besondere Verbundenheit mit seiner bayerischen Heimat. Auf seine Initiative spendierte das DLR eine Laufmustersimulation als wichtige Grundlage für den Bau des schrittfähigen Drachens der Stadt Furth im Wald. Außerdem „realisierte" der Roboter-Experte die Visionen König Ludwigs II. mit seinen dreidimensionalen Modellierungen, die zu sehen waren bei der bisher meistbesuchten Landesausstellung „Götterdämmerung" auf Herrenchiemsee.
Die geniale Fähigkeit und das erfolgreiche Wirken von Prof. Hirzinger fanden allseits Anerkennung und vielfache Auszeichnungen. Schon die von ihm angestrebte und realisierte Integration von Maschinenbau, Elektronik und Informations- bzw.
Computer-Technik zur Mechatronik als Schlüsseltechnologie unserer künftigen Industriegesellschaft rechtfertigte seine Berufung als Honorarprofessor der Fakultät Informatik und der TU München 1991 sowie zum Sprecher des bayerischen Kompetenznetzwerkes Mechatronik, einem wichtigen Projekt der bayerischen High Tech-Offensive. Inzwischen gehört er auch dem Zukunftsrat der bayerischen Wirtschaft an.
Volle Würdigung seines Schaffens erfuhr er mit der Verleihung des „Wilhelm-Leibniz Preises" 1995. Die als „kleiner Nobel-Preis" bezeichnete Auszeichnung ist der höchstdotierte deutsche Förderpreis der Forschung für wissenschaftliche Leistungen mit der gleichzeitigen Zielsetzung, die Forschungsmöglichkeiten erweitern zu können. Dazu erfolgte seine Aufnahme in die beiden hochrangigen deutschen Wissenschaftsakademien Leopolidina und Acatech. Zu den vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen kam am 28. April 2004 die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Prof. Hirzinger und nun 2014 die Ehrung durch den Freistaat mit dem Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, der höchsten - auf 100 lebende Personen begrenzten - Auszeichnung Bayerns. Der Orden wurde ihm durch Ministerpräsident Horst Seehofer verliehen für seine großen wissenschaftlichen Verdienste vor allem bei der Hightech-Offensive Bayerns und die Spitzenstellung in der Roboterforschung. Eine weitere große Anerkennung fand er durch die Berufung in das Kuratorium des Deutschen Museums in München, dessen zweiter Vorsitzender er jetzt ist.
Als der 1990 gegründete Verein „Partner für den Landkreis Schwandorf“ im Mai 2010 erstmals seinen Zukunftspreis, und zwar für die Kategorie Wirtschaft vergeben hat, konnte er den renommierten Wissenschaftler Prof. Hirzinger als Mitglied der Jury und das Laudator gewinnen. Dieser stiftete einen Sonderpreis von 500 Euro für soziales Engagement und einen humanitären Beitrag zur Gesellschaft. Eine Auszeichnung für den Verein und ein Erlebnis für die Teilnehmer war sein Festvortrag zum Thema „Die Zukunft der Robotik und Mechatronik“.
Nicht zuletzt durch die Tatsache, dass seine Eltern bis zu ihrem Tode vor wenigen Jahren in Ettmannsdorf gewohnt haben und seine engsten Verwandten dort leben, ist er seiner Oberpfälzer Heimat immer treu geblieben. Diese brachte ihren Stolz auf ihn im August 2011 durch die für Ostbayern erscheinende „Wirtschaftszeitung" sowohl auf der Titelseite als auch in einem zweiseitigen Beitrag „Der Herr der Roboter - Gerd Hirzinger ist weltweit führender Spezialist" zum Ausdruck. Jetzt will ihn auch seine Vaterstadt ehren. Prof. Dr. Hirzinger wird als erster in die Reihe „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten" - erstellt zur 1000- Jahrfeier der Stadt - mit dieser Würdigung zusätzlich aufgenommen. Der Vater von zwei Kindern lebt jetzt mit seiner Ehefrau in Seefeld in Oberbayern.
Quellen:
Technische Universität München
http://de.Wikipedia.org.wiki Gerhard Hirzinger
News Archiv Oberpfaffenhofen 28.04.2004
„Spektrum der Wissenschaft" 10/2013
Der NEUE TAG Nr. 112 /113 18/19.05 2010
„Wirtschaftszeitung" Nr. 9 September 2011
Mittelbayerische Zeitung v. 5. Dezember 2014, Seite 33
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Prof. Dr. rer. pol. Habil Bruno Schönfelder 1956
Universitätsprofessor
Geboren am 22.02.1956 in Schwandorf als Sohn des Studienassessors Wilhelm Johann Schönfelder und seiner Ehefrau Margarete geb. Karg. Dem Besuch der Grundschule in Landshut folgte der an den humanistischen Gymnasien in Regensburg und München, den er 1976 am Wittelsbacher Gymnasium mit dem Abitur abgeschlossen hat. Dann nahm er das Studium für Volkswirtschaftslehre an der LMU München auf, dem sich graduate Studies an der University of Minnesota in Volkswirtschaftslehre anschlossen.
1984 erwarb in München den Dr. rer. pol., 1990 habilitierte er sich. Nach der Übernahme einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Rostock wurde er Gründungsprofessor für Volkswirtschaftslehre an der TU Bergakademie Freiburg. Daneben lehrte er unter anderem auch an der Technischen Universität Dresden, an der DIU, am internationalen Hochschulinstitut in Zwickau und am FiWi in Taschkent, Usbekistan.
Von 1989 bis 1994 war er Berater an der Kroatischen Nationalbank. Sein Forschungsinteresse gilt den Volkswirtschaften der post-kommunistischen Länder, besonders Bulgarien, Kroatien, Russland, Serbien, der Slowakei und Tschechien sowie der Theorie der Wirtschaftsordnungen.
Dazu gibt es eine große Anzahl von Veröffentlichungen (siehe Beispiele als Auszug), wozu auch sein Hauptwerk gehört „Vom Spätsozialismus zur Privatrechtsordnung" - erschienen im BWV-Berliner-Wissenschafts- Verlag - eine Untersuchung über die Interdependenz zwischen Recht und Wirtschaft am Beispiel von Gläubigerschutz und Kredit. Das Buch enthält die Ergebnisse einer Forschung, zu welcher der Autor durch irritierende Vorgänge angeregt wurde, die sich nach 1990 in vielen ehemaligen kommunistischen Ländern beobachten ließen.
Es wendet sich vor allem an Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, aber auch an Juristen und Zeithistoriker.
Prof. Schönfelder ist Mitglied des Redaktionskomitees der folgenden Zeitschriften:
- Financijska Teorija i Praksa (Zagreb - Postkommunist Economics, London)
- Annals of the University of Petrosani-Economics (Petrosani, Rumänien)
Beispiele von Veröffentlichungen:
„Sozialpolitik in den sozialistischen Ländern." 1987 Berlin Olzog
„Die Verwandlung einer sozialistischen Wirtschaft in eine Marktwirtschaft. Treibkräfte und Hemmnisse. Erfahrung aus Jugoslawien und Versuch ihrer theoretischen Auswertung" Schriften des Vereins für Sozialpolitik, 1991
„Ökonomische Aspekte der Sozialpolitik im postsozialistischen Südosteuropa", 2000 München
„Umweltschutz in der Planwirtschaft". In: Grenzüberschreitender Umweltschutz Südosteuropa-Jahrbuch 1985
Quellen:
http://tu-freiberg.de/fakult6/volkwirtschaftslehre/team/bruno-schoenfelder
http://tu.freiberg.de/fakult6/volkswritschaftslehre/team/professur/bildgalerie
http://www.bwv-verlag.de
Persönliches Schreiben vom 05.05.2014
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Aloys Erasmus Segerer (1874 - 1949)
Maler
Aloys Erasmus Segerer wurde am 9. April 1874 in Schwandorf geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Schon bald scheint er sich künstlerisch betätigt zu haben, wie die Signatur auf dem Marienbild der Prissather Dorfkapelle belegt, das Segerer 1895 renovierte.
Der Familienüberlieferung nach besuchte Segerer die Malschule in Düsseldorf. Außerdem war er zu Ausbildungszwecken in Frankreich und Holland. Während seiner Militärzeit kam es zum Streit. Segerer desertierte vom Militärdienst und floh nach Amerika.
Tatsächlich wanderte Segerer im Jahre 1898 nach Amerika aus, wie amerikanische amtliche Quellen belegen. Er ging zuerst nach Montana, arbeitete aber dann für die bekannte Firma Barney-Smith in Dayton/Ohio, wo er deren Produkte (Straßen- und Eisenbahnwaggons) bemalte. Anschließend war er bei der bis heute bestehenden Werbefirma Blommel Sign Company beschäftigt. Bald hatte er aber einen so guten Ruf, dass er sich als Maler selbstständig machen konnte.
Im Jahre 1910 erscheint er in den Einwohnerverzeichnissen von Dayton bereits mit der Berufsbezeichnung „Freskomaler" bzw. ,,Maler". Tatsächlich entstanden in der Folgezeit in Dayton und Umgebung zahlreiche Wandgemälde. Ein großformatiges Bild in der Dayton Memorial Hall etwa stammt aus dem Jahre 1911 und erinnert an den Mexikanischen Revolutionskrieg („Sturm auf Monroe").
Weitere Werke Segerers finden sich an den Wänden prominenter Daytoner Familienvillen wie bei den alteingesessenen Geschlechtern Ketterings und den Shermans.
Bis heute vorhanden sind Wandbilder in öffentlichen Räumen, wie der örtlichen Dreifaltigkeitskirche, der Methodistenkirche und dem Masonic Temple. Daneben betätigte sich Segerer zusätzlich als Restaurator, wie etwa bei den Figuren der Daytoner Dreifaltigkeitskirche. Er war bereits 70 Jahre alt, als er die Dreifaltigkeitskirche ausgestaltete. Auch in der näheren und weiteren Umgebung von Dayton war Segerer als Maler tätig. Allerdings, so erinnern sich seine Töchter, sprach er zuhause nie über seine Arbeit. Zahlreiche Wandgemälde, die er an und in verschiedenen Gebäuden anbrachte, wie etwa in der früheren Roosevelt High School und dem NCR-Auditorium in Dayton sind inzwischen zusammen mit den Gebäuden verschwunden.
Aloys Erasmus Segerer starb am 19. April 1949. Mit seiner deutschstämmigen Frau Frieda (1884 - 1971) hatte er sieben Kinder. Viele seiner Bilder befinden sich heute noch in Familienbesitz. Um die Erforschung seines Werkes kümmerte sich intensiv seine 2006 verstorbene Enkelin Marlene Clawson.
Quellen:
Burrough Virgina: Dayton artist's lives on, in: Dayton Daily News, 2. Juni 2005 Segerer, Margarete: Ein Onkel in Amerika, in: Jahresband zur Kultur und Geschichte im Landkreis Schwandorf 10 (1999), S. 85 f.
Weitere Informationen stammen von Shawna Woodard, Genealogy Librarian der Dayton Metro Library, E-Mail vom 25. Januar 2013
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann 1958
Katholische Theologin
Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann wurde am 23. Januar 1958 in Schwandorf geboren. Nach dem Schulbesuch in der Lindenschule Schwandorf machte sie 1977 ihr Abitur am Max-Reger-Gymnasium Amberg. Ihr Studium der Katholischen Theologie, Anglistik, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten Regensburg und Würzburg beendete sie mit dem Staatsexamen in Katholischer Theologie, Anglistik und Pädagogik. Von 1983 bis 1987 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg, 1988 promovierte sie zum Thema „Der Personenbegriff in der Trinitätstheologie der Gegenwart". Daneben betätigte sie sich von 1983 bis 1989 zuerst neben-, dann hauptberuflich als Lektorin für den Bereich Theologie beim Pustet-Verlag in Regensburg. Von 1989 bis 1991 absolvierte sie den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien und war von 1991 bis 1995 Studienrätin am Kepler-Gymnasium in Weiden. Nach dem anschließenden Erziehungsurlaub arbeitete sie ab dem Jahr 2000 als Akademische Rätin am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg.
Von 1996 bis 2003 habilitierte sie zum Thema „Vom Papstamt zum Petrusdienst" über ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde im Jahre 2003 zur Privatdozentin ernannt. Im Jahre 2005 erhielt Regina Radlbeck Ossmann einen Ruf als Professorin des Lehrstuhls für systematische Theologie und Dogmatik an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Prof. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann ist seit 1989 verheiratet und hat drei Kinder.
An Auszeichnungen erhielt Regina Radlbeck-Ossmann bislang den Kulturförderpreis Ostbayern (1989) und den Preis der Dr.-Kurt-Hellmich-Stiftung für Ökumenische Theologie (1989, 2005). Außerdem war sie für den Preis „Gute Lehre des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst" nominiert. Beratend ist sie in verschiedenen Gremien tätig, unter anderem ist sie Mitglied der Landesjury für die Preise der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung im Land Sachsen-Anhalt. Sie ist seit dem Jahre 2000 zweite Vorsitzende der Katholischen Glaubensinformation (KGI) der Deutschen Bischofskonferenz, Mitglied im Beirat der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg und Mitglied im Kuratorium der Leucorea sowie seit 2002 Mitglied der Unterkommission Gemeindekatechse der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Berufung in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, als Mitglied der Klasse VII. Weltreligionen.
Werke:
Neben ihrer Dissertations- und Habilitationsschrift verfasste sie für das Katholische Schulkommissariat in Bayern „David, König und Urbild eines Königs in Israel" (1992) und „Christentum - Ein Reiseführer" (zusammen mit M. Langer 2010) und Besessenheit als Krankheitsdeutung? Die Exorzismen Jesu und ihre theologische Bedeutung (= Hallesche Universitätsreden). Zahlreiche Beiträge und Artikel in Handbüchern, Lexikas, Sammelwerken und Zeitschriften beschäftigen sich unter anderem mit der Person Marias, dem Frauendienst in der Kirche, der Heiligenverehrung und der Vermittlung religiöser Inhalte an Kinder sowie mit der Ökumene. Zuletzt beschäftigte sie sich in verschiedenen Aufsätzen verstärkt mit dem Thema „Jesus als Heiler".
Daneben zeichnet sie als Herausgeberin mehrerer Werke sowie als Rezensentin für verschiedene Periodika.
Quelle:
http://www.kaththeol.uni-halle.de
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Hans Schneider (1926 - 2008)
Oberstudiendirektor i. R., Historiker, Pädagoge
Hans Schneider wurde am 25. November 1926 in Schwandorf geboren. Nach der Volksschule besuchte er von 1938 bis zur Einberufung zum Reichsarbeitsdienst 1943 das Alte Gymnasium in Regensburg.
Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft arbeitet er als zeitweiser Maurer. Mit Ablegung der Reifeprüfung am Erasmus-Gymnasium Amberg begann er 1947 ein Studium der Germanistik, Geschichte und Geografie in Regensburg und München. Von 1952 bis 1972 war er Lehrer am Erasmus-Gymnasium in Amberg, von 1972 bis 1989 fungierte er als Leiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums in Amberg, wo er als Seminarrektor rund 200 Referendare in den Beruf begleitete. Bereits in seiner Studienzeit beschäftigte er sich mit der Geschichte seiner Heimatstadt und publizierte heimatgeschichtliche Beiträge im „Schwandorfer Tagblatt" und schon im ersten Jahrgang des „Heimaterzählers" war er mit einem Artikel vertreten. Im Jahre 1952 erarbeitete er zudem seine auf Quellenstudium beruhende Studie „Schwandorf und die Herrschaft Fronberg im 18. Jahrhundert", die leider unpubliziert blieb. Von der Kommission für bayerische Landesgeschichte erhielt er den ehrenvollen Auftrag für das monumentale Geschichtswerk „Historischer Atlas von Bayern" den Band Schwandorf - Burglengenfeld - Kallmünz zu erarbeiten.
Nach seiner Pensionierung intensivierte er ab 1990 seine Arbeit am Historischen Atlas und strebte dessen Vollendung an. Leider verhinderten seine angegriffene Gesundheit und familiäre Umstände die Vollendung dieses für die mittlere Oberpfalz so wichtigen Geschichtswerkes. Hans Schneiders Nachlass liegt inzwischen bei der Kommission für bayerische Landesgeschichte und dient als Grundlage für die künftige Fortsetzung und Vollendung seiner historischen Forschungen. In bester Erinnerung bleibt sein Festvortrag zum Jubiläum „700 Jahre bürgerliche Rechtsgemeinde" (1999). Als Mitte der 1990er Jahre neue Stadtchronik erarbeitet werden sollte (erschienen 2001) konnte er als kompetenter Mitarbeiter gewonnen werden. Er lieferte dazu nicht nur die auf Quellen basierende Geschichte Schwandorfs als wittelsbachischer Ämtersitz und des „Fischmeisteramtes Schwandorf', sondern auch die Geschichte der Herrschaft Fronberg. Weitere Themen aus seinem Heimatbereich bearbeitet er in fundierten Artikeln, etwa über das Eisenwerk Fronberg (Heimaterzähler 1949), der Geschichte des Pfleghofs in Schwandorf (Heimaterzähler 1953), dem Spital in Schwandorf (Heimaterzähler 1954), dem Wastlhof in Krondorf (Heimaterzähler 1960) und „Krondorfs Wirtstatt" (Heimaterzähler 1969). In Arbeiten, die weit über die Lokalgeschichte hinausgehen, beschäftigte sich Hans Schneider mit der „Überlieferung des Begriffes Nordgau" (Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 42, 1979), sowie mit der Geschichte des Klosters Pielenhofen (in: 750 Jahre Kloster Pielenhofen, München 1978). In der Festschrift zum Bayerischen Nordgautag (26, 1986) stellte er Burglengenfeld als Herrschaftsmittelpunkt der Wittelsbacher in der heutigen Oberpfalz vor und in der Festschrift für Gustl Lang (Weiden 1989) schilderte er umfassend die Geschichte der Oberpfalz im frühen Wittelsbacher Landesstaat. Dabei gab er einen Überblick über die Herrschaft und Verwaltung bis zur Teilung des Vitztumamtes Burglengenfeld im Jahre 1329.
Mit Hans Schneider verlor Schwandorf einen fundierten Kenner seiner Stadtgeschichte. Bedauerlich ist nur, dass es ihm nicht mehr vergönnt war, sein „opus magnum", den Atlasband des Schwandorfer Raumes, zu vollenden und diese schmerzliche Lücke vorerst noch offenbleiben muss.
Quellen:
Oberpfaelzer Zeitung 4435 730
Schneider, Hans „Schwandorf als wittelsbachischer Ämtersitz“ in Schwandorf in Geschichte und Gegenwart, 20021 S73 ff
Schneider, Hans „Die Herrschaft Fronberg“ ebda S. 115 ff
Schneider, Hans „Grafschaft und Landgericht auf dem Nordgau“ Forschungen zur Bayerischen Geschichte, 1993, StAAm. Kastenamt Burglengenfeld
Schneider, Hans „Stadterhebung Schwandorf“ (Stadtarchiv)
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Christian Schnurer 1971
Freischaffender Künstler, Bildhauer
Geboren 1971 in Schwandorf, wo er die Volksschule besuchte und das C. F. Gauss Gymnasium mit Abitur abschloss. 1994 begann er mit der Ausbildung an der Akademie für Bildende Kunst, zunächst mit dem Studium der Malerei bei Prof. Reipka. Anschließend begann er mit dem Studium der Bildhauerei bei Prof. Reiniking. 1998 kam es zur Gründung der Ateliergemeinschaft „Mixküche“. Und 2000 zum Erwerb des Diploms freischaffender Künstler.
- 2010 Gründung der Halle 6 - Werkraum für zeitgenössische Kunst
- 2018 Vorsitzender BBK Landesverband Bayern
Sein Können fand bald und erneut Anerkennung durch
Preise und Stipendien:
- 1999 Preis NOL- Wettbewerb „Olympische Kunst"
- 2001 Debütanten Preis der Bayerischen Staatsregierung
- Atelierförderprogramm des Freistaates Bayern
- Arbeitsstipendium VCCA, Virginia, USA
- 2009 Stipendium Bildende Kunst der Landeshauptstadt München
- 2010 Staatspreis der Bildenden Kunst der Bayerischen Staatsregierung 2018 Kunstpreis Bayern, Bayernwerk AG
Überzeugen konnte der Künstler auch bei zahlreichen
Ausstellungen (Auswahl):
- 1996 Installation" Fliegende Schiffe" Reithalle, München
- 1999 „Quajak" Max Reger Halle, Weiden
- 2000 „Art et Sport" Olympisches Museum, Lausanne
- 2003 „Ahoi" Kunstverein Graz, Regensburg
- Städtische Galerie Bidoscz, Polen und vor allem im Oberpfälzer Künstlerhaus
- 2007 „Ja boum III"- Warschau/ Breslau, Polen
- 2009 „Der katholische Faktor" Städt„ Galerie Leerer Beutel, Regensburg
- 2010 „Argonaut Mathilda" - Kulturhauptstadt Europas, Istanbul
- 2011 „Staatsförderpreisträger 2010" - Galerie der Künstler, München und vor allem im Oberpfälzer Künstlerhaus
- 1998 „Intern"
- 2013 „Heimspiel"
- 2016 „OSTEXPORT"
Schnurer will kein Konzeptkünstler sein, eher Aktionskünstler. Seine Aktionen und Objekte fokussieren die reale, maskulin dominierte Welt und entlarven bekannte Verhaltensmuster als absurde Handlungen ( Prospekt „Ostexport").
Dies zeigt er bei seinen einmaligen Werken, wie der „Argonaut- Mathilda- Aktion", wo er in halsbrecherischer Weise mit dem „Velorex Oscar", einem tschechischen Dreirad, Jahrgang 1966 über zehn Grenzen von München nach Istanbul fuhr und mit dem auf das Schlauchboot „Mathilda" aufmontierte Gefährt den Bosporus überquerte. 2015 reiste er mit einem Trabant (B 1985), auf dem ein Abwurftank eines russischen Kampfjets montiert war, über Wien, Bratislava, Budapest nach Kiew und zurück, in drei Wochen über Europas Grenzen. Schnurers Ziel war es, die neu errichteten Barrieren an den Grenzen Europas zu überqueren und mit dem Mittel der künstlerischen Aktion brennende Fragen zu Nationalismus und Imperialismus, Militär und Kapital, Freiheit und Heimatschutz zu stellen (,,Einladung zur Ausstellung 2013").
Quellen:
www.oberpfaelzer-kuenstlerhaus.de
www.mixkueche.de
MZ 14./15.04.2013 – 10.06.2018
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Emilia Müller 1951
Staatsministerin außer Dienst
Geb. am 28. September 1951 in Schwandorf als Tochter der Eheleute Andreas und Emilia Fischer.
Emilia Müller ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Die gebürtige Schwandorferin ist bis heute eine echte Oberpfälzerin geblieben: Gemeinsam mit ihrer Familie wohnt sie in Bruck im Landkreis Schwandorf.
Nach ihrem Abschluss als staatlich geprüfte Chemotechnikerin arbeitet sie von 1971 bis 1973 am Max-Plank-Institut für Zellchemie in München und von 1973 bis 1975 am Institut für Biochemie der Universität Regensburg. Während ihrer Familienpause machte Müller 1984 ihren Abschluss als Hauswirtschaftsmeisterin. Von 1984 bis 1988 war Müller als Referentin der Elternschule in Regensburg tätig. Ab 1988 war Müller wieder am Institut für Biochemie, Mikrobiologie und Genetik und von 1997 bis 1999 war sie am Institut für Physiologie der Universität Regensburg. Vor ihrer landespolitischen Karriere war Müller auf kommunaler Ebene aktiv, so von 1990 bis 2004 als Markträtin in ihrem Heimatort Bruck und von 1996 bis 2020, also 24 Jahre im Kreistag des Landkreises Schwandorf. Von 1999 bis 2003 war sie Abgeordnete des Europäischen Parlaments (MdEP) und dort in den Ausschüssen Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik sowie für die Rechte der Frau und Chancengleichheit und im nichtständigen Ausschuss für Humangenetik und neue Methoden in der Medizin.
2003 wurde Müller Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, ehe sie 2005 zur Bundes- und Europaministerin ernannt wurde. 2006 bis 2007 war sie Bayerische Bevollmächtige beim Bund und wurde 2007 als erste Frau in Bayern Staatsministerin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Von 2008 bis 2013 übernahm Müller wieder als Ministerin das Ressort für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie das Amt der Bayerischen Bevollmächtigten beim Bund. 2013 wurde Müller zur Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration ernannt. Das Amt hatte sie bis 2008 inne. Zur Landtagswahl 2018 trat Müller nicht mehr für ein Mandat an.
2018 wurde sie vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem größten Frauenverband in Bayern, zur Landesvorsitzenden gewählt.
Medaillen:
- 2007: Bayerischer Verdienstorden
- 2009: Großoffizier des portugiesischen Verdienstordens
- 2011: Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Umwelt
- 2012: Komtur des Sterns von Rumänien
- 2013: Großer Tiroler Adler-Orden
- 2013: Ehrensenatorin der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden
- 2016: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
- 2017: Verdienstmedaille der Sudetendeutschen Landsmannschaft Landesgruppe Bayern e.V. in Gold
- 2018: Wenzel-Jaksch-Medaille des Bundes der Vertriebenen
- 2018: Universitätsmedaille der Universität Regensburg „Bene Merenti“
- 2019: Medaille für besondere Verdienste um den Freistaat Bayern in Europa und der Welt
- 2021: Landkreisverdienstmedaille von Schwandorf
Quellen:
https:// de.wikipedia.org/wiki/emiliamüller
https://op.europa.eu/de/home
https://www.bayern.de/politik/bund-und-europa/
Text: Franz Sichler
Recherchen: Alfred Wolfsteiner und Franz Sichler
Selbstverständlich wird die offene Reihe weiter fortgeführt, wozu von der Stadtverwaltung um Vorschläge gebeten wird. Vorschlagsberechtigt sind auch alle Bürger*innen. Für die Gestaltung der Beiträge gilt besonderer Dank den Geehrten, Herrn Gerhard Götz, Herrn Dr. Hans Seegerer und Herrn Alfred Wolfsteiner.
Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten
Das Jubiläumsjahr 2006 feierte die Stadt mit zahlreichen Veranstaltungen. Örtliche Vereine, Verbände und Institutionen stellten sich in diesem Rahmen vor und dokumentierten mit ihren Beiträgen das Gesicht einer lebendigen Stadt als Zentrum des gleichnamigen Landkreises. Eine Kommune mit einer über 1000jährigen Vergangenheit lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Wenn sich die Stadt dabei berühmter Persönlichkeiten erinnert, die aus ihren Mauern hervorgegangen sind und die es zu Ruhm und Ehren brachten, so ist dies unter zwei Gesichtspunkten angemessen: Zum einen erfolgt damit erneut die gebührende Würdigung durch ihren Geburtsort. Zum anderen kann sie ihren Stolz zum Ausdruck bringen, welche außergewöhnlichen „Söhne und Töchter“ sie hervorbrachte. In die Tat umgesetzt wurde dies mit der von Franz Sichler initiierten Ausstellung „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten“, in der für die Besucher dieser Personenkreis in der Stadtbibliothek mit Texttafeln und Begleitschrift ausführlich beschrieben wurde. Die besondere Bedeutung der von Franz Sichler und Alfred Wolfsteiner erarbeiteten Begleitschrift lag darin, dass sie die erste zusammenfassende Darstellung dieser würdigen Personen ist, womit die Verfasser zum Jubiläumsjahr eine Novität vorlegen konnten. Dafür gebührt den beiden, schon mehrfach mit ihren Publikationen zur Stadtgeschichte hervor getretenen Autoren, der Dank der Stadt. Der Jugend in unserer Stadt sollen diese „großen Söhne und Töchter“ als Vorbilder dienen. Sie sollen aber auch die Erkenntnis mitnehmen, was Talent, Fleiß und persönlicher Einsatz alles vermögen.
Um Schwandorf verdient
Bücher mit Bezug zur Heimat sind immer etwas Besonderes und die Publikation „Um Schwandorf verdient“ möchte, Personen, deren Leben und Wirken eng mit Schwandorf verbunden sind, in Erinnerung bringen und für die Nachwelt festhalten.
Bei den Beschreibungen der Personen geht es nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern um die Darstellung der vielfältigen Beziehungen, welche diese Menschen mit Schwandorf hatten.
Politiker und Künstler, Unternehmer und Mediziner – Franz Sichler beschreibt mit Unterstützung von Alfred Wolfsteiner, Josef Fischer und Leonie Flachsmann dreißig Persönlichkeiten aus der Schwandorfer Geschichte, die es sich lohnt, besser kennenzulernen. Ihr Leben, Werk und Wirken werden anschaulich, kompetent und informativ vorgestellt. Ganz gleich ob sie Dr. Georg Klitta, Oskar von Miller, Pepp Ehbauer oder Hans Kraus heißen, ihnen ist allen gemein, dass sie auf den unterschiedlichsten Gebieten großartige Leistungen vollbracht haben. „Um Schwandorf verdient“ ist nicht gedacht als „Best of“ oder ein Ranking über Wert und Rangfolge der Genannten. Diese Publikation hilft dem interessierten Leser vielmehr zu erfahren, welche Bedeutung diese Persönlichkeiten für die Stadt haben, worin ihre Unverwechselbarkeit und ihre besondere Qualität bestehen. Ich danke dem Autorenteam um Franz Sichler für die würdige Auswahl der „verdienten Personen“ von Schwandorf. Sie haben bewusst jene Persönlichkeiten ausgewählt, die das heutige Aussehen und die Lebensqualität unserer Stadt geformt haben und deren Wirken viele Spuren bis in die Gegenwart hinterlassen hat. Die Veröffentlichung „um Schwandorf verdient“ ist eine echte Bereicherung im Reigen der Publikationen unserer Stadtgeschichte. Es ist inspirierend zu erfahren, was man alles als Einzelner leisten kann, dass dem Gemeinwohl einer Stadt hilft. Mit dieser Publikation werden 28 Männer und zwei Frauen zu Recht für Ihr Lebenswerk gewürdigt, denen mein Respekt und Dank gilt.