60 Jahre Städtepartnerschaft Schwandorf - Libourne
Stadt Schwandorf begeht besonderes Jubiläum mit Festakt
In diesem Jahr kann Schwandorf auf 60 Jahre Städtepartnerschaft mit dem französischen Libourne zurückblicken. Diese sechs Jahrzehnte sind ein eindrucksvolles Zeugnis für eine tiefe und beständige Freundschaft, die zwei Städte über Landesgrenzen und tausende Kilometer Entfernung hinweg verbindet. Das besondere Ereignis wurde am vergangenen Samstag (29. März 2025) mit einem Festakt in der Spitalkirche gebührend begangen. Neben zahlreichen geladenen Gästen reiste eine knapp 30-köpfige Delegation aus Libourne nach Schwandorf. Auch kamen Vertreter aus der italienischen Freundesstadt Gualdo Tadino.
Am 25. Mai 1965 unterzeichneten der Libourner Bürgermeister Georges Kany und der Schwandorfer Oberbürgermeister Dr. Josef Pichl im alten Rathaus Schwandorf die Partnerschaftsurkunde. Die ersten Kontakte zwischen beiden Städten entstanden jedoch bereits in den Jahren zuvor. "Was damals ein ersters Zeichen der Annährung nach dem 2. Weltkrieg begann, ist heute eine gewachsene, gelebte Freundschaft", betonte Oberbürgermeister Andreas Feller in seiner Festrede. "Unsere Städtepartnerschaft ist mehr als ein formeller Akt – sie ist eine Brücke zwischen unseren Kulturen, ein Band zwischen Menschen." Seit 1965 begegnen sich regelmäßig Gruppen aus den Bereichen Kunst, Musik, Sport und Trachtenwesen sowie im Schülerausch zwischen den Gymnasien beider Städte.
Auch die stellvertretende Libourner Bürgermeisterin Marie-Sophie Bernadeau stellte das besondere städtepartnerschaftliche Band in ihrem Grußwort heraus: "Heute hier zu sein ist eine große Ehre und ein besonderes Gefühl. Diese Städtepartnerschaft ist nicht nur ein Abkommen zwischen zwei Städten, sondern eine lebendige Freundschaft. Eine Geschichte, die aus Gesichtern, Erinnerungen und Weitergabe besteht." Emotionale Worte gab es zudem von Sonja Dietl, der 1. Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Schwandorf und Libourne e. V. sowie von Patricia Fiot, der 1. Vorsitzenden des Schwandorf Vereins in Libourne.
Als Hauptredner des Festakts konnte die Stadt Schwandorf Prof. Dr. Josef Pichl, den Sohn des ehemaligen Schwandorfer Oberbürgermeisters Dr. Josef Pichl, gewinnen. Er erlebte die Entwicklung der Städtepartnerschaft durch seinen Vater von Beginn an mit und schilderte eindrucksvoll – gespickt mit vielen persönlichen Anekdoten – den Gästen seine Erinnerungen. "Ich habe aus dieser Städtepartnerschaft für meine persönliche Entwicklung großen Gewinn gezogen", brachte es Prof. Dr. Josef Pichl auf den Punkt.
Für ihre besonderen Verdienste um die städtepartnerschaftlichen Beziehungen wurde die Libourner Stadträtin Gabi Höper von Oberbürgermeister Andreas Feller mit der Konrad-Max-Kunz-Medaille geehrt.
Die Feierlichkeiten rundete ein anschließendes Abendessen im Brauereigasthof Schmidt Bräu am Schwandorfer Marktplatz ab.