Findbuch I
Titel 0: "Urkunden und Kaufverträge"
In dieser Gruppe sind ca. 3.500 Akten abgelegt. Den Großteil dieses Bestandes nehmen die Kaufverträge und Straßengrundabtretungen des 19. und 20. Jahrhunderts ein.
Beispiel: die älteste Urkunde von 1452
Titel 1: "Königliches Haus und auswärtige Souveraine"
Hierunter findet der Archivbenutzer u. a. Akten über die Durchreise ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin von Russland aus dem Jahre 1838.
Titel 2: "Staatsrechtliche Angelegenheiten"
Unterlagen über verschiedene Wahlen bilden hier den Hauptanteil der 18 Akten.
Titel 3: "Militärische Angelegenheiten"
Von der Verteilung der französischen Kriegsentschädigungsgelder bis zu den Rekrutierungsstammrollen Anfang des 20. Jahrhunderts befinden sich Akten unter Titel 3.
Titel 4: "Religions- und Kirchenangelegenheiten"
Vom Zengerschen Benefizium auf dem Kreuzberg bis zum Sitzungsprotokoll der katholischen Kirchenverwaltung erstreckt sich das Spektrum (51 Akten) dieser Abteilung.
Titel 5: "Erziehung, Bildung, Unterricht und öffentliche Sitten"
Hier sind unter anderem Akten über die Schulversäumnisse aus dem Jahre 1819, aber auch Schulgeldrückstände und deren Beitreibung abgelegt.
Titel 6: "Medizinalwesen"
Von Akten über die Aufnahme einer zweiten Hebamme (1816 - 1834) bis zu den Impflisten Anfang des 20. Jahrhunderts kann hier der Archivbenutzer vieles über die gesundheitlichen Verhältnisse vergangener Jahre erfahren.
Beispiel: Medikamentenrechnung des Michael Josell von Alberndorf, 1848
Titel 7: "Allgemeine Landespolizei, Sicherheits- und Sittenpolizei, Feuer- und Baupolizei, Nahrungswesen, Handels-, Fabrik- und Manufakturwesen, Gewerbewesen, Ansässigmachungen und Meldeangelegenheiten"
Allein dieser Titel umfasst über 10.000 Einzelakten. Den wohl größten Teil nehmen die Einwohnerbögen ein, welche einen guten Einstieg in die Familienforschung bieten.
Titel 8: "Stiftungssachen und Kommunalangelegenheiten"
Den größten Teil dieses ca. 500 Akten umfassenden Teilbestandes betreffen Unterlagen der Bürgerspitalstiftung.
Beispiel: Jahreszeugnis des Joseph Wifling aus dem Jahre 1869
Titel 9: "Statistik"
Lediglich drei Akten sind unter diesem Titel verzeichnet.
Titel 10: "Dienstordnung und Gerichtswesen"
Die Errichtung oder Wiedererlangung eines Landgerichts in Schwandorf bilden die Hauptakten dieses Titels.
Titel 11: "Finanzgegenstände"
Akten über Hundevisitationen und die Behandlung des magistratischen Taxwesens liegen hier für die Forschung bereit.
Titel 12: "Unterstützungsangelegenheiten"
Es sind über 1.000 Akten erfasst. Vor allem die Wanderbewegungen (Wanderschaften) können mit diesem Archivmaterial sehr gut nachvollzogen werden. Die Laufzeiten dieser Akten beginnen Ende des 19. Jahrhunderts und reichen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Titel 13: "Räumungsfamilienunterhalt, Kinderlandverschickung"
Auch unter dieser Kategorie befinden sich annähernd 1.000 Einzelakten, welche das Schicksal vieler Familien während der letzten Kriegsjahre widerspiegeln. Über 400 Akten betreffen Familien aus Hamburg, dem Saargebiet oder Schlesien. Diese Archivalien sind trotz Kriegswirren nahezu vollständig erhalten.
Titel 14: "Familienunterstützung"
Die ca. 1.200 Akten vermitteln eindrucksvoll die Lebensumstände der Schwandorfer Bevölkerung in den Jahren des Zweiten Weltkrieges.
Titel 15: "Kriegsopferfürsorge"
Die fast 400 Akten geben einen Einblick in die Unterstützung der im Ersten Weltkrieg durch Kriegseinwirkung "beschädigten" Soldaten und deren Familien.
Titel 16: "Krankenhausbehandlungen"
Diese 800 Akten vermitteln einen Überblick über Krankheiten und Behandlungsmethoden aus den Jahren um 1900 bis 1945. Sperrfristen sind allerdings zu beachten.
Titel 17: "Sozialrenten- und Minderjährigenfürsorge"
Zirka 500 Archiveinheiten sind unter dieser Kategorie erschlossen.
Titel 18: "Stadtkammerrechnungen"
Stadtkammerrechnungen spiegeln die Einnahmen und Ausgaben einer Kommune wider.
Ein umfangreicher Bestand, welcher die Zeit von 1747 bis 1945 umfasst. Besonders erwähnenswert sind die vielen Beilagen in den Rechnungen, wie z.B. Taxregister, Belege, Voranschläge und Umlagelisten.
Titel 19: "Rechnungen der Bürgerspitalstiftung"
Etwa 400 Akten (Rechnungsbände mit Beilagen) decken den Zeitraum von 1724 bis 1945 ab. Medikamentenrechnungen aus der Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts aber auch die Verpflegungskosten der Pfründner bilden besondere "Schmankerln" dieser Aktengruppe.
Titel 20: "Armenkasse"
Die ca. 150 Akten aus der Zeit von 1822 bis 1924 geben einen guten Einblick in die vermeintlich "Gute alte Zeit" und die Lebensverhältnisse dieser Epoche.
Titel 21: "Krankenhauskasse"
Hierunter sind Einhebregister der Krankenhausbeiträge, Krankenhausaufnahmen und Belege abgelegt.
Titel 22: "Schulkasse"
Aktenmaterial von Anfang des 19. Jahrhunderts mit Schulgeldlisten, Voranschlägen und Belegen füllen diesen Titel aus.
Titel 23: "Schulfondsrechnungen"
Rechnungsbände der Jahre 1815 bis 1908 sind hier abgelegt.
Titel 24: "Mädchenschulfondsstiftung"
Belege und Schulgeldlisten ab Mitte des 19. Jahrhunderts bilden hier den Hauptbestand.
Titel 25: "Knabenschulfondsstiftung"
15 Akten füllen diesen Bestand aus.
Beispiel: Lehrmittelabgabe an arme, hier beheimatete Kinder.
Titel 26: "Reichsalmosenstiftung"
Die vorhandenen 91 Akten decken den Zeitraum von 1725 bis 1930 ab.
Titel 27: "Seel- und Armenhausstiftung"
Die zirka 100 Akten beginnen 1713 und enden 1930.
Beispiel: Die Hebamme Theresia List erhält einen Gulden Jahresgehalt aus der Seel- und Almosenstiftung.
Titel 28: "Armenfondsstiftung"
83 Einträge aus der Zeit von 1847 bis 1930 werden unter diesem Titel aufbewahrt.
Titel 29: "Schuldentilgungskasse"
Aktenmaterial aus der Zeit von 1911 bis 1930.
Titel 30: "Wasserleitungsbetriebskasse"
20 Rechnungsbände von 1911 bis 1930.
Beispiel: 200 Zentner “Bayern-Brikett“ werden im März 1911 geliefert.
Titel 31: "Pflasterzollkasse"
Akten aus den Jahren 1829 bis 1929.
Beispiel: Herr Zwick aus Steinberg liefert eine Fuhre Pflastersteine und erhält dafür vier Gulden 48 Kreuzer.
Titel 32: "Friedhofkasse"
50 Akten aus der Zeit von 1880 bis 1930.
Beispiel: Herr Müller bekommt 4,80 Mark für Kulturarbeiten und Reinigung des Friedhofes aus der Friedhofkasse.
Titel 33: "Lokalmalzaufschlags- und Schuldentilgungskasse"
Zirka 50 Rechnungsbände von 1872 bis 1924 bilden diesen Bestand.
Titel 34: "Bezirksfürsorgekasse"
Rechnungen der Jahre 1924 bis 1935.
Beispiel: Geldaufschlag für die unmittelbare Benützung der Armenhäuser und zwar Seelenhaus und Venusanwesen.
Titel 35: "Museums- und Rathausbaufondskasse"
1913 bis 1933.
Beispiel: Für das Einrahmen des Bildes “General von Werth“ erhält die Firma Schreiner 2 Mark.
Titel 36: "Gewerbliche Fortbildungsschulkasse"
1912 bis 1929.
Beispiel: Acht Leisten für die Wandtafeln kosteten 1915 eine Mark.
Titel 37: "Schlachthofbetriebskasse"
19 Archivalien füllen diesen Bestand aus.
Titel 38: "Städtischer Stiftungsfonds"
16 Akten bilden diesen Teilbestand.
Titel 39: "Augustinsche Stipendienstiftung"
Unter dieser Gruppe finden sich Rechnungen der Jahre 1870 bis 1930.
Titel 40: "Schwaigersche Wohltätigkeitsstiftung"
Einnahmen und Ausgaben (1903 bis 1930) der Stiftung sind unter dieser Gruppe archiviert.
Titel 41: "Stettnersche Wohltätigkeitsstiftung"
Rechnungen und Belege der Jahre 1865 bis 1930 warten hier auf die Auswertung.
Titel 42: "Friedrich Glätzlsche Wohltätigkeitsstiftung"
64 Einträge aus den Jahren 1858 bis 1930.
Titel 43: "Josef Metzsche Hausarmenstiftung"
38 Akten von 1886 bis 1930 liegen hier für die Forschung bereit.
Titel 44: "Pfarrer Pastsche Erstkommunikantenstiftung"
Rechnungen, Tagebücher und Belege der Jahre 1894 bis 1930 sind unter diesem Titel abgelegt.
Titel 45: "Pfarrer Pastsche Wohltätigkeitsstiftung"
21 Einträge der Jahre 1894 bis 1930 geben Hinweise über diese Stiftung.
Titel 46: "Forster-Pürzer-Stiftung"
Gerade einmal zwei Akten sind unter hier zu finden.
Titel 47: "Höflinger Missionsfond"
Dieser Titel umfasst lediglich einen Eintrag.
Beispiel: Die Schwester von Christoph Höflinger, Barbara Satzinger, tätigt eine Schenkung über 500 Gulden.
Titel 48: "Rechnungen der Kreuzbergkirche"
Rechnungen der Jahre 1712 bis 1864 sind hier archiviert und geben einen guten Überblick über 150 Jahre Geschichte dieses Gotteshauses.
Titel 49: "Rechnungen des vazierenden Messamtes"
Rechnungen ab dem Jahre 1649 (mit Lücken) bis einschließlich 1863 füllen diesen Titel aus.
Titel 50: "Pfarrkirchenrechnungen des Gotteshauses St. Jakob"
Dieser Titel umfasst die Kirchenrechnungen der Jahre 1588 bis 1866 mit einigen Lücken, die Baufondpfarrkirchenstiftung und die Rechnungen der Corporis Christi Bruderschaft.
Titel 51: "Gemeindekrankenversicherungskasse"
Diese Unterlagen sind gespickt mit Krankenzetteln und Medikamentenrechnungen. Sie vermitteln so einen wunderbaren Überblick der Krankheiten und deren Behandlung vergangener Tage, Laufzeiten von 1883 bis 1917.