25 Jahre gelebte Freundschaft
Schwandorf feiert Städtepartnerschaft mit Sokolov
In diesem Jahr blickt die Stadt Schwandorf auf 25 Jahre Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Sokolov zurück. Dieses Vierteljahrhundert gelebter europäischer Freundschaft steht für gegenseitiges Vertrauen, kulturellen Austausch und eine enge Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg. Das besondere Jubiläum wurde am vergangenen Samstag, dem 10. Mai 2025, mit einem Festakt in der Schwandorfer Oberpfalzhalle feierlich begangen. Eine rund 40-köpfige Delegation aus Sokolov war eigens zu diesem Anlass nach Schwandorf gereist.
Die Städtepartnerschaft zwischen Schwandorf und Sokolov wurde im Jahr 2000 offiziell besiegelt. In den folgenden Jahren wurden dann bereits erste Begegnungen und Austauschprojekte zwischen Vereinen, Schulen, Organisationen und Jugendgruppen durchgeführt. In seiner Begrüßungsrede betonte Oberbürgermeister Andreas Feller: „Was einst mit vorsichtigen Schritten begann, ist heute eine tragfähige Brücke zwischen unseren Städten. Die Partnerschaft mit Sokolov zeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Menschen für ein vereintes Europa ist.“
Auch Sokolovs Bürgermeister Petr Kubis hob in seinem Grußwort die Bedeutung der langjährigen Verbindung hervor: „Unsere Partnerschaft lebt durch die Menschen, die sie mit Leben füllen – durch Begegnungen, Freundschaft und gemeinsames Erinnern. Dieses Jubiläum ist ein Symbol für unsere enge Verbundenheit.“
Ernst Schober, Vorsitzender des Schwandorfer Partnerschaftskomitees, stellte in seinem Grußwort eindrucksvoll dar, wie viele grenzübergreifende Initiativen die Städtepartnerschaft in den letzten 25 Jahren hervorgebracht hat: Getreu dem Motto „Wir schaffen Verbindungen ohne Grenzen“ wurden insgesamt 418 Projekte aus den Bereichen Jugendarbeit, Sport, Wirtschaft, Kultur und Bildung umgesetzt, die den europäischen Gedanken mit Leben füllen und die enge Freundschaft zwischen den Partnerstädten stärken. Besonders würdigte Schober gewürdigt wurden im Rahmen des Festakts auch die vielen ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich in den vergangenen Jahren mit großem Engagement für die Partnerschaft eingesetzt haben – etwa durch Austauschprogramme, gemeinsame Veranstaltungen und Projekte im Jugend- oder Kulturbereich.
Ein zentrales Highlight der Veranstaltung war die Festrede von Albert Füracker, Bayerischer Finanz- und Heimatminister. Er würdigte die Städtepartnerschaft mit klaren Worten:
„Am 17. April 2000 fiel der Startschuss für eine großartige Freundschaft – die Städtepartnerschaft zwischen Schwandorf und Sokolov. In den letzten 25 Jahren hat sich daraus ein echtes Leuchtturmprojekt entwickelt, das die Verbindung zwischen Bayern und Böhmen stärkt und zahlreiche persönliche Freundschaften entstehen ließ. Diese Beziehungen sind das Herzstück unserer kommunalen Partnerschaften und zeigen, wie wichtig der Austausch und das Miteinander für unsere gemeinsame Zukunft sind. Wir wollen weiterhin Brücken bauen und die positiven Effekte unserer Zusammenarbeit für die kommenden Generationen gestalten – für ein bayerisch-tschechisches Miteinander, das verbindet und bereichert. Ein großes Dankeschön an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben und die Partnerschaft mit Leben füllen!“
Im Anschluss folgten kurze Grußworte von Birgit Höcherl, stellvertretende Landrätin des Landkreises Schwandorf, Lukas Opatrný, Konsul für Politik und Handel der Tschechischen Republik, sowie Alexander Dietz, stellvertretender Geschäftsführer der Euregio Egrensis. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Interreg-Programms Bayern/Tschechien aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.
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Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Auszeichnung von Jan Picka und Vladimír Vlček, der leider nicht persönlich anwesend sein konnte, mit der Konrad-Max-Kunz-Medaille – eine Würdigung ihres außergewöhnlichen Engagements für die Städtepartnerschaft.
Für eine feierliche und zugleich lebendige musikalische Umrahmung sorgten der Chor Zvonek aus Sokolov, der Sängerbund 1861 Schwandorf sowie die Jang Band aus Cheb.
Den festlichen Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen, das Raum für persönlichen Austausch, Begegnungen und neue Ideen bot – ganz im Sinne der gelebten Freundschaft über Grenzen hinweg.