Der Charlottenhof: Vom adeligen Jagdhaus zum Technologiezentrum
24.02.2026
19:00 bis 20:30 Uhr
Stadtmuseum
5,00 €
- Seminar & Kurs & Vortrag |
- Sonstiges
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Anhand bisher unveröffentlichter Dokumente und Fotos erläutert Martin Irl, Leiter des Holnstein-Archivs in Schwarzenfeld, die bewegte und beeindruckende Geschichte des Charlottenhofes, heute Stadtteil von Schwandorf, und seiner Besitzer und macht die damit verbundenen, spannenden Zeitabschnitte anschaulich: Mitten in einer wenig erschlossenen Waldgegend, umgeben von vielen Weihern, erwarb der leidenschaftliche Jäger und Freiherr Wilhelm Künsberg (1838 1909) aus Schwandorfer Bürgerbesitz Flurstücke in der Bösellohe. Der Freiherr von Fronberg, Major, kgl. Kämmerer und Flügeladjutant König Ludwigs II. errichtete 1873 auf dem Areal ein Wohnhaus mit Nebengebäuden. Dieses Jagd- bzw. Landhaus trägt seitdem die Bezeichnung Charlottenhof, benannt nach dem Vornamen seiner Gemahlin Charlotte. Wirtschaftliche Bedrängnisse zwangen Wilhelm Künsberg jedoch bereits 1890 dazu, den Charlottenhof zu verkaufen. In der Nachbarschaft zum Künsberg-Haus wurde dann 1896 ein neues, repräsentatives Wohnhaus mit Backsteinfassade fertiggestellt, nach dem Erbauer auch Hofmannschlösschen genannt. Schon im Jahr 1917 erwarb Josef Hesselberger, Landwirt und Afrikaforscher, den Besitz. Mit dem Dritten Reich begann dann auch im Charlottenhof ein dunkles Kapitel, denn Josef Hesselberger, der jüdischen Glaubens war, wurde gezwungen, seinen Gutshof an die NSDAP zu verkaufen. Wofür das Anwesen dann in dieser schwierigen Zeit genutzt wurde und wie die wechselvolle Historie nach dem Zweiten Weltkrieg weiterging, können die Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem Abend erfahren. Die Handwerkskammer verwandelte schließlich den Charlottenhof mit seinen besonderen Gebäuden zu einem landesweit geachteten Technologie- und Innovationszentrum.
Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtmuseum Schwandorf
Anmeldung
Über die Homepage: vhs.schwandorf.de
Per E-Mail: vhs@schwandorf.de