Flüsse bestimmten zu allen Zeiten die historischen Verkehrswege und Siedlungspunkte. Sie gaben dem Menschen gleichsam die Richtung seines Strebens oder den Ort seiner Niederlassung vor und verbanden ihn darüber hinaus mit den ferneren Kultur- und Wirtschaftsräumen.
Das Gebiet der heutigen Stadt Schwandorf liegt nicht nur vorteilhaft an der Naab, sondern überdies an der Schnittstelle von vier Senken. Diese verkehrsgeographischen Faktoren prägten die einstigen Wander- und Handelsrouten, verhalfen dem Ort schließlich zu einer Art „Drehscheibenfunktion“ und banden ihn in die verschiedenen vor- und frühgeschichtlichen Phasen der Begehung und Besiedlung ein.
Da wir uns mit der Stadtgeschichte jedoch bis zu ihrer urkundlichen Ersterwähnung um 1006 in einer völlig schriftlosen Zeit befinden und obendrein die historischen Schlussfolgerungen fast durchwegs auf Lesefunden basieren, bleibt so manches im Unklaren und vieles gar im Dunkeln.
Für die lange Zeitspanne von der Mittleren Altsteinzeit bis zum Neolithikum haben sich nur Steinwerkzeuge, sogenannte Silices, erhalten. Ein nicht unwesentlicher Teil der Gerätschaften und Jagdwaffen aus Holz und Knochen, aber auch Kleidung aus Fell und Leder sowie Behältnisse aus Tierhäuten sind jedoch längst vergangen.
Copyright © 2016 Hans-Werner Robold. Alle Rechte vorbehalten.
Zum Ortsnamen “Schwandorf“ | Schwandorf in Kriegszeiten |
Schwandorfer Wappen | Die Stadt im 19. und 20. Jahrhundert |
Vom Markt zur Stadt | |
Schwandorf als kirchlicher Mittelpunkt |
|