Bayerische Kommunen auf dem Weg zur Smart City

Die Zeit für die Parkplatzsuche der Schwandorfer wird deutlich kürzer. Möglich macht das ein Digitaler Zwilling. Die große Kreisstadt in der Oberpfalz hat auf der Basis eigener städtischer Planungs- und Sensordaten ein digitales Modell ihrer Kommune erstellt, das freie Parkplätze zeigt oder empfiehlt, wo die Stadt künftig Baustellen einrichten sollte, um den Verkehrsfluss für die Einwohnerinnen und Einwohner so wenig wie möglich zu behindern. Die Anwendung greift dazu auf Ein- und Ausfahrtzahlen der Schrankensysteme aus mehreren Parkhäusern und aus Verkehrszählungen zurück und bezieht Daten von Bodensensoren von Ladesäulen-Parkplätzen sowie Wetterdaten in ihre Berechnungen ein.
Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring hat sich das Projekt vor Ort angesehen und erklärt: „Digitale Zwillinge sind nicht länger nur ein Konzept – in bayerischen Kommunen werden sie Realität! Ich bin stolz darauf, was vor Ort in kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde. Künftig gilt in Bayern: Planen, modellieren, profitieren! Mit unserem Projekt ‚TwinBy‘ bringen wir diese innovativen Planungsmodelle auch in kleinere Städte und Gemeinden und schaffen so eine langfristige positive Wirkung auf die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger. Digitalisierung ist kein Privileg der Metropolen, sondern sie geschieht vor Ort bei den Menschen in den Kommunen.“
Das Bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützt die bayerischen Kommunen dabei, mit Hilfe eigener Daten digitale Modelle von Objekten und Prozessen („Digitale Zwillinge“) zu entwickeln, mit denen sie ihre Planungen und Projekte schneller, besser und kostengünstiger realisieren können. So können die Kommunen beispielsweise wie in Schwandorf ihre Verkehrsströme effizienter steuern, Mitarbeiter im Krankenhaus durch verbesserte Prozesse entlasten oder effizientere Maßnahmen bei der Anpassung an den Klimawandel umsetzen.
Gefördert werden aktuell 17 Projekte von 13 Einzelkommunen sowie vier kommunalen Verbünden in vier Förderbereichen wie Energie und Umwelt oder Mobilität und Gesundheit. Die teilnehmenden Kommunen erhalten Beratungs- und Coachingleistungen ausgewählter Dienstleister für die fachliche und technische Umsetzung sowie finanzielle Mittel von bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für ortsübergreifende Projekte. Das Gesamtfördervolumen beträgt rund eine Million Euro.

Am 11. April 2024 findet die große Abschlussveranstaltung von TwinBy in München statt, bei der die Kommunen ihre TwinBy Projekte vorstellen. Die Veranstaltung wird von Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring eröffnet.
Weitere Informationen zum Projekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ finden Sie hier: https://twinby.bayern/de/startseite