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Modernstes Operationsumfeld für Klinik Lindenlohe

OB Feller macht sich Bild vom Fortschritt der 24,3-Millionen-Investition

Was 2014 mit ersten Gesprächen im Gesundheitsministerium begann, nimmt zusehends Form an: der Neubau des Operationstraktes mit Zentralsterilisator im früheren Wirtschaftshof der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe. Oberbürgermeister Andreas Feller machte sich vor Ort gemeinsam mit Klinik-Geschäftsführer Marius Aach ein persönliches Bild vom Baufortschritt der 24,3-Millionen-Investition, die mit 20,3 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert wird. Kernstück der Baumaßnahme sind fünf neue, nach modernsten Kriterien eingerichtete OP-Säle, die sowohl für die Patienten als auch für die Operationsteams deutlich verbesserte Bedingungen schaffen.

Im bisherigen „Herzstück“ der orthopädischen Klinik, dem in drei so genannte Reinraumkabinen eingeteilten Großraum-OP, sowie einem kleinen, separaten Operationssaal werden pro Jahr ca. 4.000 operative Eingriffe durchgeführt. Vom Neubau und der damit um einen OP-Saal gesteigerten Kapazität verspricht sich Prof. Dr. Heiko Graichen, Ärztlicher Direktor des Hauses, dass „es bei weiter steigenden Eingriffszahlen voraussichtlich Richtung 4.500 Eingriffe pro Jahr gehen wird.“

In den neuen Operationssälen können ab Mitte 2018 bei Vollbetrieb „elf Operateure, zwölf OP-Pflegekräfte, sechs Anästhesisten und sechs Anästhesiepflegekräfte arbeiten“, erklärt Anästhesie-Chefarzt Dr. Franz Jürgen Unterburger, der gemeinsam mit Prof. Dr. Heiko Graichen und Oberarzt Dr. Wolfgang Scior den OP-Bereich medizinisch koordinieren wird. Durch den Neubau werden auch die Bereiche Anästhesie-Einleitung, Intermediate Care (IMC) und Aufwachraum profitieren, für die deutlich mehr Platz als bisher geschaffen wird. Im Sinne der Prozessoptimierung entsteht in diesem Zuge auch eine so genannte perioperative Behandlungseinheit, über die ambulante Eingriffe ohne Kontakt mit der stationären Patientenversorgung versorgt werden können.

„Zwei der fünf neuen OPs werden als Glas-OPs ausgestattet, in denen die Wände mit Glas verkleidet werden“, erklärt Geschäftsführer Marius Aach. „Zusätzlich ist geplant, dass diese Säle so ausgestattet werden, dass wir durch den Einsatz eines mobilen Computertomographen sogenannte Hybrid-OPs erhalten“, ergänzt Thomas Zlamal, beratender Ingenieur vom Asklepios Konzernbereich Architektur und Bau. Hinzu kommt der Einsatz von deckengestützten und mobilen Navigationseinheiten, die, so Prof. Graichen, „bei Wirbelsäulen-Eingriffen und in der Traumotologie das präzise Einbringen von Schrauben ermöglichen.“

Weiterer wichtiger Bestandteil des Neubaus, in dem auch adäquater Raum für Technik, Büros und Sozialräume geschaffen wird, ist der Aufbau einer neuen, leistungsfähigen Sterilisationseinheit im Untergeschoss. „Über diese zentrale Sterilgutversorgung werden auch die Asklepios Kliniken im Städtedreieck und in Oberviechtach mitversorgt“, so Klinik-Geschäftsführer Marius Aach. „Ausgeführt wird das neue Gebäude in Stahlbeton-Fertigbau- und Skelettbauweise als Flachbau mit an das bisherige Gebäude farblich angepasstem Vollwärmeschutz als Putzfassade“, ergänzt Konzern-Ingenieur Thomas Zlamal die Beschreibung des Neubaus.

Bei Vorgesprächen 2014 im Gesundheitsministerium waren die grundsätzlichen Möglichkeiten für einen Erweiterungsbau ausgelotet worden. Anschließend wurden für das Jahr 2016 Gelder im Krankenhaus-Bauprogramm des Freistaates Bayern eingestellt. 2016 wurde dann die Bau- und Ausstattungsplanung erstellt und als „Antrag auf fachliche Billigung“ eingereicht. Der positive Bescheid erging im November 2016 durch die zuständige Fördermittel-Behörde, die Regierung der Oberpfalz, ebenso der Baugenehmigungsbescheid. Im Zuge dessen wurden die ersten Gewerke EU-weit ausgeschrieben. Der Baubeginn für den Rohbau erfolgte im April 2017. Die neuen Operationssäle sollen im Sommer 2018 „ans Netz“ gehen. Gesamtfertigstellung ist im August 2019 vorgesehen. Von der geplanten Investitionssumme in Höhe von 24,3 Millionen Euro werden 20,3 Millionen vom Freistaat gefördert. Die Differenz von vier Millionen Euro finanziert Asklepios aus Eigenmitteln.

Insgesamt blicken Oberbürgermeister Feller und Geschäftsführer Aach mit Freude auf den Baufortschritt, der bisher nach Zeitplan erfolgt. Beide sind sich einig, dass dieser Erweiterungsbau eine bedeutende Investition in den Standort Lindenlohe und in die hochwertige Patientenversorgung in der Region darstellt.

Spezialisten erzielen Top-Ergebnisse: Nach diesem Leitsatz arbeiten Ärzte und Pflege an der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe Hand in Hand. Jährlich werden in den Bereichen des vom Ärztlichen Direktor der Klinik Chefarzt Prof. Dr. Heiko Graichen geleiteten und zertifizierten Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung, des Wirbelsäulenzentrum Oberpfalz unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Konstantinos Kafchitsas und der Sportklinik, geführt von Chefarzt Dr. Markus-Johannes Rueth, über 15.000 Patienten mit Verletzungen am Bewegungsapparat behandelt. Orthopädische Notfälle erhalten in der 24-Stunden-Ambulanz schnelle Hilfe. Mit modernster Ausstattung und innovativen Therapiemethoden hat sich Lindenlohe einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen Schwandorfs hinaus reicht. Die Klinik ist als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung ausgezeichnet und damit Teil des Deutschen Endoprothesenregisters; beides Indikatoren für höchste Qualität.